29% sind geschafft. Das Blatt hat sich gewendet, die letzten drei Tage waren wundervoll, traumhaftes Wetter, der Regen hat sich aus dem Staub gemacht. Zwei größere Städte lagen auf dem Weg, Mérida und Cáceres, es gab viele alte Überbleibsel aus der Römerzeit zu bestaunen.
Nach zwei ziemlich anstrengenden Etappen (37 & 38 km) habe ich mir mal einen Tag Pause verdient. Vorletzte Nacht war auch nicht gerade das gelbe vom Ei, ich glaub vom Komfort her war das das schlechteste Bett, in dem ich je geschlafen habe, mehr Hängematte als Matratze, hallelujah. Tagsüber so gut wie kein Schatten, ist aber im Frühling jetzt noch nicht so schlimm. Die Fauna ist auch toll, Kühe, Schafe, Ziegen, Schweinchen, Hunde und Katzen, lustige Raupen und Grashüpfer, Hühner und Störche, sogar ein Pfau ist mir begegnet. Langsam fühle ich mich angekommen. Bisher würde ich sagen, das ist die härteste Strecke von allen, was natürlich immer sehr subjektiv ist. Die Gegenden hier sind zum Teil so abgelegen, nicht mal Google maps kennt sich hier richtig aus. So muss ich mich manchmal auf der Suche nach einer Bar mit Händen und Füßen kommunizierend bei den Einheimischen erkundigen.
Heute gilt es allerdings zu entspannen, bevor morgen wieder 34 km auf dem Programm stehen. Cáceres hat sogar einen Decathlon, ich habe nämlich im Vorfeld die falschen Socken gekauft, das kann ich heute korrigieren. Zum Abschluss gibt’s dann noch lecker Tapas in der Nähe des Plaza Mayor.