Ok, das wird wieder ein überaus voluminöser Post mit zu vielen Bildern. Ich bin gestern nach Ferrol gefahren, das liegt im Norden Galiciens und ist.. der Startpunkt vom Camino Inglés ?. Ja, es reicht immer noch nicht. Da es dort keine Herberge gibt, bin ich privat abgestiegen, war super, ein Einzelzimmer für 18€ direkt in der Stadt. Leider war die Sonne schon untergegangen, darum konnte ich keine tollen Fotos mehr machen.
Heute ging das aber um so besser. Ich bin ganz gemütlich gegen halb 9 aufgestanden und dann langsam losgetrottet. Nachdem ich vergeblich anhand einer Gratiskarte aus dem Internet den offiziellen Startstein gesucht habe, bin ich einfach so in Richtung Stadtausgang getrabt. Nach ein paar Hundert Metern fällt mir ein, dass ich noch keinen Stempel aus Ferrol habe.. Das erste Café auf dem Weg hat keinen, genauso wenig das zweite und das dritte. Dort versucht mir ein Spanier zu erklären, ich bekäme einen in der Kirche, die um 10 Uhr öffnet. Puh, dann halt noch mal 1,7 km zurück. Während ich missmutig zurück laufe, fängt es wie vorhergesagt an zu regnen. Nachdem ich vor der Kirche 15 Minuten vergeblich im Regen Löcher in die Luft geguckt habe, beschließe ich, einfach zurück zum Hostel zu laufen und mir da einen zu holen, liegt eh auf dem Weg. Dort gönne ich mir dann erst mal einen Kaffee und warte, dass der Regen etwas weniger wird, so dass ich um 10:30 Uhr dann jetzt aber wirklich los starte ?.
Ich mag den Weg, es gibt sehr viele schöne Sachen zu gucken. Im Prinzip läuft man erst mal einen riesigen Bogen (bestimmt 11 km) um die Bucht herum, bevor es gen Süden geht. Wer möchte, kann sich die Strecke mittels einer Autobrücke sparen, was der Reiseführer aber nicht empfiehlt. Richtig so, fliebl doesn’t kürz ab. Ich bin bisher jeden einzelnen Meter selbst gelaufen und das bleibt auch so. Es gibt noch 2 Varianten um eine längere Strecke zu laufen, die erste ignoriere ich, die zweite gehe ich dann doch. Der Früh-da-sein-Zug ist eh längst abgefahren, da macht ein Kilometer mehr oder weniger auch nichts. Die Herberge in Pontedeume liegt direkt am Fluss, richtig gut. Diesmal gibt’s den Schlüssel in der Touristeninformation. Habe dann noch eine nette Begleitung für einen Stadtbummel mit Speis und Trank gefunden und danach geht’s zufrieden in die Falle.
Der Inglés hat nur ~112 km, schnell wird es 2-stellig:
Hier im Turm ist das Tourioffice:
Ach ja, bevor jemand fragt: Alle Bilder hier sind 1:1 Originale, keine Filter, keine Nachbearbeitung. Bei einigen handelt es sich allerdings um HDR-Aufnahmen. Und sie sind alle gecroppt.