Bäm. fliebl back on the street ??. Man, was ein geiler Tag. Die Sonne brüllt, bin extra um 6 Uhr aufgestanden, damit es nicht so heiß wird. Ist ja eigentlich 7 Uhr, Portugal läuft auf UK-Zeit, war mir natürlich auch neu. Für das frühe Aus-dem-Bett-Schälen werde ich mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt. Los geht’s auf dem Küstenweg. Irgendwie gibt es hier jede Menge Varianten. Gestern habe ich mir noch auf schnell eine App gekauft, um nicht gänzlich verloren zu gehen, es ist nämlich ziemlich mau ausgepfeilt, aber nach 9 Stunden bin ich dann in Vila do Conde und kriege eins der letzten drei Betten. Unterwegs habe ich ein Mutter-Tochter-Duo aus den Staaten getroffen, das hat die gefühlte Laufzeit doch etwas gemindert. In der Herberge heißt es erst mal duschen und waschen. Da irgendein Schussel gestern versehentlich meine Unterhose vom Wäscheständer gemopst hat, ist jetzt jeden zweiten Tag Waschtag angesagt. Abendessen gehe ich in vertrauter Runde mit zwei anderen Camino-erfahrenen Deutschen.

Manchmal frage ich mich, ob ich nicht vielleicht doch wenigstens einen kleinen Schatten habe. Andere so „puh endlich Santiago, zum Glück nicht mehr laufen“ und ich so „welchen Weg nehme ich als nächstes?“. Ich hätte noch 3 Tage nach Finisterre laufen können, aber da war ich ja letztes Jahr schon. Und angesichts meines zeitlichen Rahmens war der „Caminho Português da Costa“ wohl die bessere Wahl. Plus etwas Abwechslung ist auch gut, nachdem ich schon mit meinem Spanisch kaum mehr als einen halben Satz weit komme, bin ich im Portugiesischen jetzt komplett aufgeschmissen, Obrigado! Das Essen hier ist auf jeden Fall ein Pluspunkt und günstiger ist es auch noch, der Kaffee heute morgen kostete 85 Cent ?.

Heute ist wohl auch noch World Tourism Day, darum haben die Herbergseltern dieses nette Buffet aufgebaut: