Das Finale. Heute bin ich sogar als erster aus dem Haus. Es begrüßte mich der morgendliche Nebel, manchmal ganz praktisch, wenn man einfach nur die nächsten Schritte sehen kann. Die Landschaft ist wie schon öfter beschrieben nahe der Stadt nicht so der Hammer und es sind ziemlich viele Leute unterwegs. Nachdem ich einmal für Frühstück Halt mache, bin ich gegen viertel vor eins endlich in meiner Unterkunft in Santiago angekommen. Die Sonne scheint. Da ich erst ab halb zwei ins Zimmer kann, verbringe ich draußen die Zeit mit Gesprächen. Danach endlich eine Dusche und ab in die City zum Pilgerbüro. Die Schlange ist wie erwartet lang, hier kommen schließlich alle Wege zusammen und die meisten wollen sich die Urkunde abholen. Nach knapp 2 Stunden bin ich dran. Diesmal kein Gemecker wegen fehlender Stempel wie letztes Jahr. Bei der Distancia haben sie mich etwas betuppt und nur den Weg ab San Sebastián gezählt, 787 km – in Wirklichkeit bin ich aber eher 900 gelaufen, naja. Den Zettel kann ich mir jetzt in die nicht vorhandene Vitrine in meiner nicht vorhandenen Wohnung stellen ?. Während der Wartezeit habe ich zwei Mädels kennengelernt, mit denen ich im Anschluss was essen gehe. Es gibt Tequeños und Tortilla. Abends treffe ich noch 2 Pilger, die ich am Anfang auf dem Francés kennengelernt hab, danach zurück zur Herberge und noch ein bisschen draußen auf den Stufen sitzen und schnacken.
Blick von der Herberge aus:
Le Kathedrale: